Neue Regeln zum Kabelanschluss: Wie Sie künftig am günstigsten fernsehen – Kolumne (2024)

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Neue Regeln zum Kabelanschluss: Wie Sie künftig am günstigsten fernsehen – Kolumne (1)

Rund 16 Millionen Haushalte in Deutschland haben einen Kabelanschluss, die allermeisten beim Fast-Monopolisten Vodafone. Häufig ist der Kabelanschluss sogar Teil des Mietvertrags und muss mitbezahlt werden, selbst wenn eine Satellitenschüssel am Balkon hängt und das Glasfaserkabel inzwischen die Wohnung erreicht hat. Der Vermieter konnte die Kosten des Kabelanschlusses – oft zehn Euro im Monat – bisher auf alle Mieter umlegen.

Dieser Zwang zum Bezahlen fällt am 1. Juli weg, und Sie können profitieren.

Ihr Vermieter oder die Wohnungsbaugesellschaft darf ab 1. Juli den Kabelanschluss nicht mehr obligatorisch im Rahmen der Nebenkosten in Rechnung stellen. Im Fachjargon: Das Nebenkostenprivileg für den Kabelanschluss fällt weg. In meinem Hausflur hing kürzlich ein Flyer von Vodafone: »Wichtige Änderungen beim Kabelfernsehen – bis zum 1.7.2024 aktiv werden.«

Ihr Plan als Fernsehzuschauer

Jetzt brauchen Sie also ab dem 1. Juli einen eigenen Plan fürs Fernsehen. Als Kunde und Fernsehzuschauer dürfen, können und müssen Sie jetzt selbst entscheiden.

Ihr Fernsehprogramm können Sie sich über drei verschiedene Arten ins Haus holen.

  • Sie haben einen schnellen Internetanschluss (DSL und/oder Glasfaser), der Ihnen neben dem Surfen im Netz auch ruckelfreies Fernsehen erlaubt. Sie sind internetaffin genug, alle Einstellungen selbst vorzunehmen. Und Ihr Anbieter liefert auch. Fernsehen ist oft nur ein kleiner Teil der Anschlussleistung, der in der Regel nur fünf bis zehn Euro kostet. Das Gesamtpaket aus Internet und Fernsehen ist dann aber meist deutlich teurer. Vielleicht haben Sie einen solchen Onlineanschluss ohnehin, brauchen das Kabel fürs Fernsehen nicht und sparen sich jetzt die zehn Euro monatlichen Nebenkosten.

  • Sie sind einer der 16 Millionen Haushalte in Deutschland, die eine Satellitenschüssel am Balkon oder auf dem Dach haben, die Ihnen den Empfang von Hunderten Programmen aus dem Äther ermöglicht. Über den Fernsehsatelliten Astra können Sie damit etwa 400 deutschsprachige und viele internationale Sender schauen. Das Geld für die Schüssel haben Sie selbst ausgegeben. Und die viel schwierigere Aufgabe gelöst, dass die Hausverwaltung die Montage der Schüssel an der Fassade zulässt. Wenn Sie die Schüssel schon haben, brauchen Sie kein Geld mehr für Kabel oder Internet TV auszugeben.

  • Oder Sie nutzen weiter den Kabelanschluss, in der bisherigen Qualität und ohne die Schwächen des deutschen Internets, mit vielen unterschiedlichen Sendern und leichter Bedienung. Wie das mit den bisherigen Anbietern günstig geht, finden Sie weiter unten. Wenn’s nur ums Fernsehen geht, kann der Kabelanschluss eine preiswerte und zuverlässige Lösung sein.

Wahrscheinlich haben Sie sogar mehrere Möglichkeiten – und womöglich mussten Sie bislang auch für mehrere bezahlen.

Dann ist das Sparpotential mit der Gesetzesänderung am 1. Juli ganz offensichtlich. Suchen Sie sich die verlässlichste Lösung zu einem guten Preis.

Welche Wahl für Sie im Einzelfall die Beste ist, kann ich vom Schreibtisch aus nicht beurteilen. Aber vielleicht kann ich Ihnen bei der Strategie helfen.

Teilen Sie uns Ihre Meinung mit!

Strategie fürs Fernsehen

Meine Kollegen bei Finanztip sagen: Zuerst prüfen Sie mal, welche Möglichkeiten Sie überhaupt haben. Am Fernseher selbst scheitert es bei modernen Geräten nicht. Der kann Internet, Satellit und Kabel. Vielleicht reicht Ihnen sogar die alte Antenne, im Fachjargon heute DVBT-2. Die öffentlich-rechtlichen Sender bekommen Sie damit praktisch kostenlos (Rundfunkgebühren zahlen Sie sowieso), nur für die Privatsender müssten Sie womöglich noch mal was drauflegen. Selbst die notwendige Antenne ist in modernen Fernsehern oft schon mit verbaut.

Dann klären Sie Ihre Bedürfnisse: Soll es möglichst preiswert sein oder haben Sie höhere qualitative Anforderungen – zum Beispiel den Empfang aller Sender in HD? Sollen Sportsender oder fremdsprachige Programme dabei sein? Wollen Sie nur streamen oder auch aufzeichnen können?
Haben Sie Platz für eine Satellitenschüssel und eine Empfangsmöglichkeit nach Südwesten? Dann können Sie so wahrscheinlich die meisten Programme empfangen. Und sind nach dem Anfangsinvestment in die Schüssel autark. Achtung: Wenn Sie Mediatheken nutzen möchten, brauchen Sie in allen Fällen zumindest einen Internetanschluss.

Fürs Internet-TV schauen Sie sich die Angebote der unterschiedlichen TV- oder Streamingdienste an und die jeweiligen technischen Voraussetzungen. Von Magenta TV der Telekom, über Giga TV bei Vodafone, Sky, Zattoo TV, Waipu TV und so weiter.

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Doch weiter Kabel?

Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Sie weiter über Kabel fernsehen wollen?

Dann können Sie ruhig ein bisschen auf Zeit spielen, so schnell wird man ihnen den TV-Hahn nicht zudrehen. Je nach Anbieter gibt es nämlich unterschiedliche Strategien für die Zeit nach der Neuregelung, die vielversprechend sind.

Mindestens sollten Sie sich schlaumachen, wie die Diskussion zwischen Ihrem Vermieter und der Kabelgesellschaft vor Ort aussieht.

Der Vodafone-Fall

Von Vodafones zwölf Millionen Kundenhaushalten gehören laut dem Jahresbericht 2023 des Konzerns 8,5 Millionen Haushalte in Mehrfamilienhäuser und sind potenziell von der Neuregelung betroffen (im Englischen: Multi Dwelling Units). Für diese Situation bietet der Konzern Vermietern und Hausverwaltungen jetzt Mehrnutzer- oder Versorgungsverträge als Konzept an.

Bei Mehrnutzerverträgen ordert die Hausverwaltung weiter den Anschluss und kassiert nur bei den Mietern, die den Dienst weiter haben wollen. Oder ‒ wie mir die Pressestelle des Konzerns diese Woche schrieb ‒ die Hausverwaltungen rechnen den Anschluss gar nicht ab, verschenken ihn sozusagen oder verrechnen ihn mit der nächsten Mieterhöhung.

Bei Versorgungsverträgen schließt die Hausverwaltung mit Vodafone einen Rahmenvertrag ab, und der einzelne Mieter kann innerhalb dieses Rahmens einen preisgünstigen eigenen Vertrag mit Vodafone unterschreiben.

Die Kosten für das hier angebotene Basismodell TV Connect Start sollen zwischen sieben und zehn Euro im Monat liegen – je nachdem wo Sie wohnen. Um herauszufinden, ob das Modell bei Ihnen funktioniert, geben Sie einfach Ihre Adresse auf der Kundendienstseite von Vodafone ein.

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Author: Velia Krajcik

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Name: Velia Krajcik

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Address: 520 Balistreri Mount, South Armand, OR 60528

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Job: Future Retail Associate

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