Der beste Watersmoker | Test 04/2024 | Alle Testsieger (2024)

Kleiner Smoker, großer Geschmack: Der Watersmoker überzeugt Smoker-Fans mit authentischem Raucharoma auch auf beengten Flächen. Durch clevere Konstruktion sind hier präzise Temperaturkontrolle und optimale Rauchentwicklung möglich. Wir haben uns die besten Watersmoker-Modelle genauer angeschaut und das sind unsere Favoriten.

Die besten Watersmoker im Test

BBQ-Toro Räuchertonne Hickory Watersmoker

Unsere Bewertung

Insgesamt bietet dieRäuchertonne Hickory ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis und ist ideal für Einsteiger geeignet. Die Verarbeitung weist zwar einige Schwachstellen auf, dafür ist die Funktion wie Temperaturregelung und Stabilität sehr gut. Mit kleinen Modifikationen kann man die Nachteile gut ausgleichen. In dieser Preisklasse gibt es kaum vergleichbare Modelle.

Wer bereit ist, etwas Zeit für Optimierungen zu investieren, bekommt einen großen und leistungsfähigen Smoker zum kleinen Preis. Allerdings sollte man die Grenzen bei Hitzebeständigkeit und Verarbeitungsqualität kennen. Insgesamt aber eine klare Empfehlung für alle, die erste Erfahrungen mit dem Smoken sammeln wollen.

RÖSLE F50-S No. 1 Watersmoker

Unsere Bewertung

Der RÖSLE Smoker punktet mit robuster Verarbeitung und vielen praktischen Features wie der modularen Bauweise, dem Deckelscharnier und großer Grillfläche. Allerdings gibt es bei der Passgenauigkeit der Teile und der Temperaturregelung noch Verbesserungspotenzial. Insgesamt überwiegen für den fairen Preis die positiven Aspekte, sodass der Smoker grundsätzlich empfehlenswert ist. Mit etwas Feintuning erhält man einen sehr guten deutschen Smoker, der sich von der Leistung nicht hinter der internationalen Konkurrenz verstecken muss.

Barbecook Oskar M Räucherofen Watersmoker

Unsere Bewertung

Der Räucherofen Oskar M erfüllt als günstiges Einsteigermodell grundsätzlich seinen Zweck. Positiv sind die einfache Handhabung und viele durchdachten Funktionen sowie das Thermometer. Allerdings gibt es bei der Verarbeitungsqualität noch Luft nach oben, wie man an der nicht ganz dichten Tür oder den teils schwergängigen Teilen sieht. Die knappe Bedienungsanleitung erschwert Anfängern den Einstieg. Alles in allem ist der Smoker aber eine solide Basis für Einsteiger ins Räuchern. Bei intensivem Gebrauch und höheren Ansprüchen stoßt er aber möglicherweise an seine Grenzen.

Weber 721004 Smokey Mountain Cooker 47 cm Watersmoker

Unsere Bewertung

Der Weber Smokey Mountain Cooker ist ein hochwertiger Smoker mit einfacher Temperaturregelung, großem Platz und langer Brenndauer. Leider ist er auch recht teuer und nicht ganz so vielseitig einsetzbar wie ein normaler Grill. Die Verarbeitung ist bis auf kleinere Makel wie die Klappe sehr gut, sodass der Smoker sicher viele Jahre hält. Für passionierte Smoker lohnt sich die Investition, Gelegenheitsgriller müssen abwägen, ob sie die Vorteile des spezialisierten Geräts ausreichend nutzen.

Tectake 3in1 Räuchertonne Watersmoker

Unsere Bewertung

Der Tectake Räuchergrill ist ein solides Einsteigermodell mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz einiger Schwächen bei Verarbeitung und Dichtheit lassen sich für wenig Geld tolle Grillergebnisse erzielen. Mit etwas Geschick und der richtigen Pflege wird man viel Freude an diesem kompakten Alleskönner haben. Auf Dauer und für ambitioniertes Grillen sollte man allerdings ein hochwertigeres Modell in Erwägung ziehen.

Mayer Barbecue BRENNA MKG-451 Grilltonne Watersmoker

Unsere Bewertung

Die Grilltonne punktet mit einfachem Aufbau, umfangreichem Zubehör und angenehmer Arbeitshöhe, während die Verarbeitungsqualität von Emaille, Dichtungen und Lack zu wünschen übrig lässt. Außerdem wäre eine bessere Temperaturregelung durch zusätzliche Luftklappen sinnvoll. Insgesamt handelt es sich um einen soliden Grill für den Hausgebrauch, bei dem man aber Abstriche bei Robustheit und Präzision machen muss.

Fragen und Antworten zum Thema Watersmoker

Wie viel kostet ein Watersmoker?

Der Preis für ein vernünftiges Neugerät bewegt sich zwischen 300 – 500 EUR. Gebrauchte Watersmoker im guten Zustand sind in etwa für den halben Preis zu haben.

Worauf sollte man beim Kauf eines Watersmokers besonders achten?

Beim Kauf eines Watersmokers sollten Sie auf diese Merkmale besonders achten:

• Anzahl und Durchmesser der Grillroste: Je größer der Durchmesser, desto mehr Grillfläche, desto mehr Grillgut können Sie gleichzeitig verarbeiten, desto seltener müssen Sie bei sogenannten „Long Jobs“ (Langzeit-Smoken über Nacht) Brennmaterial und Wasser nachfüllen. Die größten Watersmoker-Modelle haben über 50 Zentimeter Durchmesser.
• Qualität der Verarbeitung: Es gibt Watersmoker, deren Bauteile nicht passgenau aufeinander abgestimmt sind, da es Abweichungen bei der Produktion gibt. Dadurch entstehen Spalte, durch die Wärme entweicht, was für einen Watersmoker ein No-Go ist. Sollten Sie solch ein Sonntagsgerät erwischen, tauschen Sie des Smoker um oder dichten die Spalte mit einem Dichtband (Keramikband) oder Ofendichtschnur ab.
• Materialstärke: je dicker das Blech, desto konstanter die Temperaturverhältnisse im Innern des Watersmokers. Wir empfehlen eine Materialstärke ab 2 mm aufwärts.

Wie populär sind Watersmoker in Deutschland?

Der Watersmoker erfreut sich hierzulande wachsender Beliebtheit. Im Gegensatz zum klassischen BBQ Smoker, der den meisten Grill-Fans schon länger bekannt ist, kam der Watersmoker erst in den 1990ern nach Deutschland und sorgt seitdem für Grill-Hochgefühle in den heimischen Gärten. Watersmoker werden hierzulande auch Wassersmoker, Grilltonne oder Räuchertonne genannt.

Eignet sich der Watersmoker für BBQ-Anfänger?

Der Watersmoker ist ein einsteigerfreundlicher Smoker-Typ und ist generell etwas leichter zu bedienen und meistern, als der klassische Barrel-Smoker. Zahlreiche Videos im Internet erleichtern zudem den Einstieg.

Benötigt man einen externen Thermometer für einen Watersmoker?

Die werkseitig verbauten Thermometer sind leider oft ziemlich ungenau, die Abweichungen zur tatsächlichen Garraum-Temperatur können bis zu 10 Grad Celsius betragen. Daher empfiehlt es sich, einen zusätzlichen, externen Thermometer zu verwenden.

Klassischer Barrel-Smoker oder Watersmoker: Welchen Smoker-Typ benötige ich?

Ein Watersmoker hat gegenüber dem „klassischen“ BBQ Smoker einen großen Vorteil: Er nimmt weniger Platz ein. Deshalb ist ein Watersmoker perfekt für alle, die über wenig Stellfläche verfügen, aber dennoch große Grill-Wünsche haben.

Damit kommen wir direkt zu einer beliebten Frage, die sich so ziemlich jeder Smoker-Interessierte stellt: Soll ich mir einen klassischen Barrel-Smoker oder lieber einen Watersmoker zulegen?

Beide Smoker-Typen haben ihre Vor- und Nachteile. Schauen wir uns deshalb die wichtigsten Merkmale im Vergleich an: der Aufbau, die Bedienung, die Grillfläche, das Grillergebnis und die Anschaffungskosten:

Der Aufbau

Ein vernünftiger Barrel-Smoker wird aus schwerem, dickem Stahl gebaut, dadurch wiegt er ordentlich. Bei einer Wanddicke von 5 mm können es schon mal 130 kg und mehr werden. Durch das Gewicht ist der Barrel-Smoker nicht wirklich beweglich.

Die Wände eines Watersmokers hingegen sind wesentlich dünner, was sich jedoch nicht negativ auf das Grillergebnis auswirkt. Bei diesen aufrecht stehenden Smokern sind die Hitzequelle und Garraum übereinander angeordnet. Dadurch ist der Watersmoker leichter zu transportieren und nimmt viel weniger Platz in Anspruch. Smoken auf dem Balkon wird dadurch möglich.

Die Bedienung

Ein Barrel-Smoker benötigt Aufmerksamkeit: Brennmaterial nachlegen, Temperatur überwachen, mitten in der Nacht Wecker stellen und nachschauen, wie es brennt.

All das entfällt nahezu komplett bei einem Watersmoker. Eine durch Ventile genau einstellbare Hitze und stabile Befeuerung durch Briketts machen ihn zum ziemlich pflegeleichten Selbstläufer. Mit entsprechendem Zubehör und genügend Brennmaterial kann der Watersmoker auch mal 24 Stunden am Stück ohne Aufsicht arbeiten.

Die Grillfläche

Im Durchschnitt bieten Barrel-Smoker ca. 4000 cm² Grillfläche. Einige Modelle mit zusätzlichen Räucherofen können gut 6500 cm² Grillfläche erreichen.

Bei einem Watersmoker mit zwei Grillrosten und Ø 42 cm Durchmesser muss man sich mit ca. 1300 cm² Grillfläche begnügen. Der Watersmoker ist somit für BBQ-Partys mit vielen Teilnehmern eher ungeeignet, da er relativ schnell an seine Grenzen stößt.

Das Grillergebnis

Eingefleischte Barrel-Smoker-Besitzer behaupten, nichts kommt an den wahren, rauchigen Geschmack aus diesem Smoker-Klassiker. Watersmoker-Fans hingegen sind überzeugt, dass dieser sehr wohl geschmacklich mithalten kann. Wir finden: Das Gerät ist nicht entscheidend, sondern die Person, die ihn bedient 😉

Die Anschaffungskosten

Gute Barrel-Smoker, mit ordentlicher Grillfläche, einem großen Rauchrohr und einer vernünftigen Wandstärke kosten 1000€ und mehr. Für die besten Watersmoker muss man weniger als die Hälfte einplanen, ca. 400€.

Fazit: Wer noch keinen Smoker besitzt, dem legen wir einen Watersmoker ans Herz. Er ist etwas leichter zu bedienen, kostet weniger und nimmt weniger Platz in Anspruch, als ein Barrel-Smoker.

Der Aufbau des Watersmokers

Ein Watersmoker sieht auf den ersten Blick aus wie ein stark in die Höhe gezogener Kugelgrill. Er besteht aus vier Ebenen, die jeweils unterschiedliche Bauteile beinhalten. Nachfolgend schauen wir uns die einzelnen Ebenen und die 8 wichtigsten Bauteile genauer an, als Beispiel dient ein moderner Watersmoker mit Ventilen.

Die Wasserschale

Die mit Wasser gefüllte Schale ist das wesentliche Merkmal des Watersmokers. Die heiße Luft aus dem Bodenteil erwärmt das Wasser und der Dampf strömt nach oben in den Garraum. Das macht das Grillgut schön saftig, denn die Wasserpartikel verhindern das Austrocknen.

Die Wasserschale hat noch eine weitere, wichtige Funktion: Sie verhindert, dass das heiße Fett auf die glühende Kohle tropft und so möglicherweise die Entstehung von gesundheitsschädlichen Substanzen verhindert.

Das Bodenteil

Die Basis des Watersmokers bildet das Bodenteil. Am Bodenteil befestigt sind ein paar stabile Beine, die das komplette Gewicht tragen.

Wenn der Watersmoker mit Sand/Wasser, Brennmaterial und Grillgut gefüllt ist, kann er schon mal an die 50kg wiegen. Deshalb sollte bei der Wahl darauf geachtet werden, dass die Beine einen stabilen, nicht wackeligen Eindruck machen. Im Bodenteil befinden sich üblicherweise einige Luftventile für die Regulation der Luftzufuhr.

Das Hitzeschild

Bei manchen Watersmokern, wie z.B. dem Smokey Mountain, befindet sich unter dem Bodenteil ein Hitzeschild, der die Abstrahlung der Hitze auf den Terrassenboden oder Rasen verhindert.

Der Kohlerost

Der Kohlerost wird ganz unten im Bodenteil, ca. 5 cm vom Boden entfernt, eingehängt. Der Abstand ist nötig, damit der Sauerstoff von unten ungehindert an die Glut gelangen kann. Auf diesem Rost platziert man später das Brennmaterial.

Der Kohlering

Damit die Kohle auch schön dort bleibt, wo sie hingehört, wird in den modernen Watersmokern der Kohlering verwendet. Dieser sieht aus, wie ein langes, dünnes Blech, mit großen, runden Öffnungen.

Im Prinzip könnte man einen Watersmoker auch ohne Kohlering verwenden. Dies hätte allerdings die Folge, dass die Hitze auch an den äußersten Rändern des Smokers entstehen würde – und genau das wollen wir nicht, denn wir benötigen die Hitzequelle direkt unter der Wasserwanne.

Es gibt auch Watersmoker mit einem Kohle-Korb, der im Bodenteil eingehängt wird. Hier gibt es vergleichen zum Kohlering keine nennenswerten Unterschiede, was die Effektivität anbetrifft.

Der Stacker

In der Mitte eines jeden Watersmokers befindet sich der Stacker. Der Stacker wird dicht am Bodenteil befestigt, beherbergt die einzelnen Grillrost-Ebenen und eine Tür (oder mehrere – für jeden Grillrost eine).

Mehrere Türen können ganz praktisch sein, denn man kommt so ganz einfach an das jeweilige Grillgut (zum Einpinseln oder Umdrehen) oder die Wasserschale (zum Nachfüllen) dran.

Ein Watersmoker mit mehreren Türen ist zum Beispiel der ProQ Frontier.

Die Grillroste

Über der Wasserschale werden die Grillroste eingehängt, dort wird das Grillgut platziert. Die modernen Watersmoker verfügen meistens über 2 Grillroste, es gibt aber auch Modelle mit 3 und mehr.

Der Deckel

Ganz oben schließlich befindet sich der Deckel. Dieser ist normalerweise mit einem Thermometer ausgestattet, es empfehlt sich jedoch auch die Temperatur mit einem zusätzlichen Thermometer zu messen. Außerdem befinden sich im Deckel die Abluftventile und der Griff.

Achten Sie darauf, dass der Deckel immer passgenau im Stacker sitzt und nicht auf ihm.

Die Funktionsweise des Watersmokers

Ein Watersmoker funktioniert im Grunde wie ein Kaminofen im heimischen Wohnzimmer. Da warme Luft eine geringere Dichte als kalte Luft hat, entsteht eine thermische Konvektion (der Kaminzugeffekt). Die warme Luft steigt nach oben und zieht kalte, sauerstoffreiche Luft hinterher.

Zunächst tritt Frischluft durch die unteren Ventile in den Watersmoker ein. Die Kohle wird mit Sauerstoff versorgt, brennt dadurch ab und produziert Wärme im Inneren des Smokers. Die warme Luft steigt nach oben, umgibt das Grillgut und entweicht schließlich durch die oberen Ventile.

Inbetriebnahme des Watersmokers

Wer kann sich noch an die Vier-Elemente-Lehre in der Schule erinnern? Diese besagt, dass das Sein aus vier Grundelementen besteht: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Was hat das mit dem Watersmoker zu tun?

Ganz einfach: bei der Arbeit mit dem Watersmoker kommen alle vier Elemente zum Einsatz.

Feuer – denn ohne Glut keine Hitze.

Wasser – Wie der Name schon sagt, ein Watersmoker (zu Deutsch: Wassersmoker) kommt ohne Wasser nicht aus.

Luft – Durch die heiße Lust wird das Grillgut gegart. Auch die Glut kann ohne Sauerstoff nicht glühen.

Erde – Es gibt Methoden, bei denen der Watersmoker statt mit Wasser, mit einem festen Material gefüllt wird, nämlich mit Erde, Sand oder Steinen. Weiter unten wird die Methode mit allen Vor- und Nachteilen beschrieben.

Watersmoker anfeuern

Jetzt kann es endlich losgehen! So feuert man den Watersmoker richtig an:

Schritt 1: Die Kohle in einem Anzündkamin gut durchglühen.

Je nachdem, welches Produkt man verwendet, kann es bis zu 45 Minuten dauern, bis die Kohle richtig durchgeglüht ist. In der Zwischenzeit kann man schon mal das Wasser kochen.

Schritt 2: Die Kohle in den Kohlering schütten und gleichmäßig verteilen.

Gut durchgeglüht kommt die Kohle in den Kohlering. Hier müssen Sie darauf achten, dass die komplette Kohle gleichmäßig verteilt wird. Das wirkt sich positiv auf die Temperaturverhältnisse aus.

Schritt 3: Stacker einsetzen und die Wasserwanne einhängen.

Den Mittelteil am besten schon so ausrichten, dass man später gut an die Klappe herankommt. Wenn der Stacker fest sitzt, kann die Wasserwanne eingehängt werden.

Schritt 4: Heißes Wasser in die Wanne einfüllen.

Kaltes Wasser ginge theoretisch am Anfang auch, weil der Smoker noch kalt ist. Aber wir wollen nicht unnötig warten. Später, wenn der Smoker auf Betriebstemperatur ist, sollte man immer nur heißes Wasser nachfüllen. Kaltes Wasser würde die Temperaturverhältnisse sofort zerstören – nichts ist mehr Gift für einen Watersmoker, als schwankende Temperatur. Die kann auch durch plötzlich auftretenden, starken Wind oder Regen entstehen. Also den Smoker bitte immer schön wind- und regengeschützt aufstellen.

Schritt 5: Deckel schließen und Ventile einstellen

Jetzt kann der Smoker geschlossen werden. Anschließend stellen wir die Ventile ein: Normalerweise reicht es bei gutem Wetter, die Ventile auf ca. ein Drittel offen zu stellen. Dann beobachten wir, wie die Temperatur langsam ansteigt. Low and Slow ist hier die Devise. Unser Ziel ist, dass sich die Temperatur bei ca. 110 – 130 Grad Celsius einpendelt.

Schritt 6: Pellets platzieren

„Ich habe Feuer gemacht“ – schrie Tom Hanks in „Verschollen – Cast Away“. Das haben wir zwar mit der Kohle im Grunde auch, aber was ist mit dem Rauch? Den erzeugen wir jetzt, mithilfe von Räuchermaterial. Durch die Versorgungsklappe werden Pellets oder spezielle Chips direkt auf der Glut platziert und der Smoker tut endlich, was sein Name besagt: Er raucht.

Jetzt ist das Setting perfekt: Es glüht, raucht und blubbert, die Temperatur ist auf dem richtigen Level. Höchste Zeit, das Grillgut aufzulegen.

Die Sand-Methode

Eine alternative und weitverbreitete Methode, den Watersmoker zu betreiben, ist die Sand-Methode. Hierbei wird die Wasserwanne statt mit Wasser, mit feinem Spielsand gefüllt. Die Methode hat gleich mehrere Vorteile:

• Sand verdampft nicht – somit muss er auch nicht nachgefüllt werden – wir sparen uns den Aufwand, was besonders bei langen Smoke-Sessions Gold wert ist
• Sand speichert die Wärme gleichmäßiger, als Wasser – das macht den Smoker unempfindlicher gegen Temperaturschwankungen

Und so gehen Sie dabei am besten vor:

Schritt 1: Die Wasserwanne mit Alufolie auslegen.

Ohne Folie würde das Fett seinen Weg durch den Sand bis zur Wanne finden und dort festbrennen.

Schritt 2: Die Wasserwanne füllen.

Die Wanne mit dem Spielsand bis ca. 3 cm unter den Rand füllen und gleichmäßig glatt streichen.

Schritt 3: Sand von oben mit Alufolie abdecken.

An den Rändern die Folie vorsichtig umschlagen, wenn Du mehrere Folienstücke verwendest, am besten mit Klebeband miteinander verkleben.

Schritt 4: Nach dem Smoken die obere Folie abnehmen.

Vor der nächsten Session mit neuer Folie abdecken. Wenn alles ordentlich abgedeckt war, muss der Sand nur alle 10–20 Smoker-Sessions gewechselt werden.

Die Minion Ring Methode

Die Anwendung der Sand-Methode führt zu einer weiteren Überlegung: wohin mit der Energie? Da Sand ja bekanntlich nicht verdampft, gibt er die volle Hitze in den Garraum ab. So viel Hitze wollen wir aber gar nicht haben.

Wie wäre es dann einfach mit weniger Kohle? Das ist sinnvoll, das Problem ist allerdings, dass der Sand relativ lange braucht, um überhaupt auf Temperatur zu kommen. Und wir wollen außerdem die Hitze über lange Zeit behalten. Daher ist das mit einfach weniger Kohle nicht gelöst. Wir benötigen mittlere Hitze, die über eine lange Zeit verfügbar ist, unabhängig davon, ob wir Wasser oder Sand verwenden.

Hier kommt die nach dem Erfinder Jim Minion benannte Minion Ring Methode ins Spiel, die sich mit drei Wörtern beschreiben lässt: heiß erhitzt kalt.

Schritt 1: Gleichmäßig große Briketts einkaufen, damit man sie gut aneinanderreihen kann. Meine Lieblings-Briketts für die Minion-Ring-Methode sind die Kokoko Eggs. Diese brennen nicht so schnell ab wie andere, minderwertige Briketts. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende. Mit den Kokoko Eggs, die aus Kokosnuss-Schalen gepresst sind, brennt ein Minion-Ring locker bis zu 25 Stunden.

Schritt 2: Die Briketts in 3 Reihen ringsum auf den Kohlerost legen. Keinen vollen Ring bilden, sondern etwa einen halben. Damit wird sichergestellt, dass unser Ring nicht in beide Richtungen abbrennt und wir noch genügend Platz haben für die Starter-Briketts.

Schritt 3: Auf die unteren 3 Reihen noch 2 weitere Brikett-Reihen darauf legen.

Schritt 4: Chips, Chunks, Smokepipes oder was auch immer man für die Rauchentwicklung am liebsten verwendet, auf die obere Reihe legen.

Schritt 5: Etwa 15 Briketts im Anzündkamin durchglühen und an das Ende des Minion-Rings legen. Dabei können ein paar Briketts obendrauf gelegt werden, der Rest einfach dran ans Ende.

Schritt 6: Alles an Kohle, was am Ende der Session übrig bleibt (nicht angefangen hat zu glühen), kann man zurück in die Kohlepackung tun.

Das Schöne an der Minion Ring Methode ist, dass sich durch die gleichmäßig gelegten Briketts die Sauerstoff-Zufuhr nicht verändert, wodurch die Temperatur im Inneren sehr konstant bleibt. Wenn man einen solchen mit Sand & Minion betriebenen Watersmoker zunächst mit Ventilen eingeregelt hat, kann er schon mal für eine ganze Nacht ohne Aufsicht laufen – ein Traum für alle Pulled-Pork oder Beef-Brisket-Liebhaber.

Die alternative Minion Ring Methode

Es gibt noch eine weitere Minion-Ring-Legemethode, die weitverbreitet ist, die wir allerdings für suboptimal halten. Hierbei wird ein vollständiger Kohlering gebildet und in der Mitte ein ca. 10cm großes Loch für die Starter-Briketts übrig gelassen. In das Loch werden die glühenden Kohlen geschüttet und diese brennen dann ringförmig von Innen nach Außen ab.

Das Problem bei dieser Legemethode ist die Kontrolle der Temperatur: Beim ringförmigen Abbrennen können mal mehr, mal weniger Briketts Feuer fangen. Das erschwert unser Vorhaben, eine möglichst stabile Temperatur über viele Stunden zu erreichen.

Welche der drei Methoden (Klassisch, Sand, Minion) ist für das Betreiben eines Watersmokers nun am besten? Darüber scheiden sich die Geister. Deshalb gilt hier: ausprobieren und selbst bewerten! Viele Profis bevorzugen die Kombination aus Sand & Minion-Ring, da sie für ihre Arbeitsweise die meisten Vorteile bieten.

Temperatur richtig regeln

Für die Temperaturregelung sind bei einem Watersmoker drei Faktoren entscheidend:

• Die Menge der Kohle (Kohlering ca. 75% füllen)
• Die Anordnung der Kohle (möglichst gleichmäßig bis zu den Rändern des Kohlerings, oder Minion-Ring bilden)
• Die Menge des zugeführten Sauerstoffs (hier kommen die Ventile ins Spiel).

Alle drei Faktoren lassen sich in einem Watersmoker hervorragend regeln. Dies ist besonders wichtig, da wir eine möglichst gleichmäßige Temperatur über den kompletten Grillvorgang hinweg erreichen wollen.

Watersmoker selbst bauen

Wer es sich zutraut, kann einen Watersmoker (oder besser gesagt UDS – Ugly Drum Smoker) auch selbst bauen. Ein paar relativ einfach erhältliche Elemente und etwas Geschick: schon steht der selbst gebaute Watersmoker. Hier eine grobe Liste der benötigten Elemente:

• Eine große Tonne
• Ein paar Räder
• Runde Grillroste
• Räder
• Ventile
• und natürlich eine Wasserschale

Eine genaue Bauanleitung finden Sie auf dieser Seite. Viel Spaß!

Weiterführende Links und Quellen

• Ein empfehlenswertes Buch mit Rezepten: Das große Watersmoker-Buch
• Steven Raichlens Smoker Bible: die besten Grilltechniken und 100 unwiderstehliche Rezepte für Einsteiger und Profis

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